Über Vita Ramirez

 

Vita Ramirez wurde 1970 in Goch am Niederrhein geboren, als älteste Tochter von spanisch-italienischen Immigranten. Ihre Eltern waren selbständig in der Gastronomie tätig.
In ihrer frühen Kindheit lebte sie bei ihren spanischen Großeltern in den Galizischen Wäldern nahe der Portugiesischen Grenze. Das war ein sehr naturnahes Leben, mit einer Menge Haustieren und einem Großvater, der regelmäßig auf die Jagd ging, um seine Familie zu versorgen.
Damals sah sie schon beim Spielen den halbwilden herumziehenden Pferden zu, die dort in den Bergen leben. Sie war fasziniert von ihnen. Wann immer sich die Möglichkeit ergab probierte sie, den Tieren nahe zu sein.

Ihre Schulzeit verbrachte sie in Deutschland. In den Sommerferien war sie meistens in Süditalien in Apulien, wo einer ihren Onkel der schwer mit dem Pferdevirus infiziert war, es unternahm, ihr das Reiten beizubringen. In der Familie gab es einen großen schwarzen Murgesen-Mischling, mit dem der Großvater das Feld bestellte und den Karren zog.
An Sonntagen nahm der Onkel sie vorne mit aufs Pferd und ritt mir ihr an den Strand. Das waren unvergessliche Eindrücke. Später nahm er sie mit zu einem pensionierten Offizier, der eine kleine Reitschule betrieb. Dort entdeckte sie ihre Leidenschaft fürs Dressurreiten.
In Deutschland nahm sie dann auch Reitunterricht und bemerkte sehr früh die Unterschiede in der Art reiterlich zu arbeiten. Das führte erst einmal dazu, daß sie sich damit nicht wohl fühlte und mit ihrem Pferd und Hund lieber durchs Gelände ritt. Das Reiten war erst einmal ein Hobby für sie.
Eins Ihrer großen Talente ist das Malen und Zeichnen sowie eine gute Beobachtungsgabe. Das führte dazu, daß sie eine grafisch-technische Ausbildung machte und in mehreren Werbeagenturen sowie in einer Modedesignfirma arbeitete.
Die Pferde ließen sie aber nie ganz los und auf ihren Reisen in Frankreich, Spanien und Italien blieb sie immer bestrebt, sich weiter zu bilden. Sie entdeckte das kalifornische Westernreiten und Horsemanship, sowie Bücher über klassisches Reiten von Gustav Steinbrecht (Das Gymnasium des Pferdes), Grisone, Nuno Oliveira, Pluvinel, Baucher - um nur einige zu nennen. Sie befasste sich mit den Arbeitsweisen, wie sie in Spanien von den Vaqueros, in Italien von den Butteri oder in Frankreich von den Camarque Reitern repräsentiert werden. Sie empfand sie als zweckmäßige und vielseitige Reiterei mit einer alten und traditionsreichen Basis. So kam sie zu der Working Equitation.
1997 führte die Liebe sie in die Niederlande, wo sie Heiratete und zwei Töchter bekam. Sie spezialisierte sich auf Porträts und Illustrationen und arbeitete selbständig von Zuhause. Sie wurde Teil der Gruppe Artifax in Cuijk. Ungefähr gleichzeitig machte sie in den Niederlanden das Reitabzeichen und den „Reiterbewijs“ und begann Reitunterricht zu geben. Sie ritt dabei Pferde verschiedenster Rassen und Ausbildungsniveaus und bekam auch die Möglichkeit, Pferde einzureiten und sie reiterlich zu fördern.
In 2005 zog sie mit Ihre Familie wieder nach Deutschland. Von Kleve aus baute sie langsam ihren ambulanten Reitbetrieb auf und machte es sich zur Aufgabe, die Working Equitation und die Iberische Reitweise bekannt zu machen. Sie gibt Kurse und Unterricht in Deutschland und den Niederlanden. Sie baut mehrere Trainingsstätten mit auf zum Beispiel.
2010 auf dem Dieckschen Hof in Goch.
2012 absolvierte sie ein Richterseminar Working Equitation - damals von Lothar Friesen gegeben und von der AWED organisiert. Dabei lernte sie unter anderen Genot Weber, Thomas Türmer und Roland Heiß kennen. Auf den Seminar kam sie auch in Kontakt mit Peet Duiker-Brandt du Nataly Tjallinks kennen welche sich in der Gründungsphase der Niederländischen Working Equitation befanden, den sie von nahe bei mitmachen durfte. Sie wurde gefragt sich in die ersten Kurse und Turniere mit einzubringen, erst als Schreiber mit Dorothe Skiba, später auf Turnieren mit Roland Heiß und Peet Duiker-Brandt als Richterin.
2014 übernahm sie mit einem Partner die Pferdepension „Sieben Quellen“ in Kleve. In dieser Zeit vertiefte sie auch ihr Wissen zum Thema Haltung und Fütterung und nahm an Kursen in Langenfeld teil.
Hufe und Stoffwechselprobleme wie Rehe wurden durch eigene leidvolle Erfahrungen und Beobachtungen, die sie im Kundenkreis machte ein wichtiger Punkt. Sie arbeitete von da an zusammen mit Huf- und Physiotherapeuten. Das hatte auch Auswirkungen auf ihre gymnastizierende Arbeit und Dressurarbeit. Sie vertiefte weiter ihre eigene Ausbildung bei Jose Manuel Nuno, einem Spezialisten in der Doma Vaquera, Doma Classica und der Garrocha. Er wohnt inzwischen in Issum, Deutschland, und sie pflegen einen freundschaftlichen Umgang.
Ein Lehrer, bei dem sie, so oft es ihr die Zeit erlaubt ,Unterricht nimmt, ist Antonio Borba Monteiro, Lehrling von Nuno Oliveira und Guilherme Borba, Lusitano Züchter. Er betreibt eine eigene Reitschule in Portugal und ist Meister an der Portugiesischen Hofreitschule.
Ende 2016 beendete sie die Partnerschaft bei der Pferdepension die „Sieben Quellen“. Sie zog mit ihren Pferden in eine kleinere Stallanlage in Kranenburg Frasselt. Da gründete sie mit einigen Freunden einen Bewegungsstall. Das gibt ihr größere Freiheit, sich wieder mehr um ihre Beritt- und Ausbildungspferde zu kümmern.

Web Analytics